Bisti Wilderness Area

Meine erste Amtshandlung heute Morgen: Ich hab mir eine Safeway Clubkarte geben lassen und dadurch 2 $ beim Einkauf gespart. Als Name und Adresse habe ich irgendetwas in die Anmeldung geschrieben, kontrolliert wird nicht. Zum Frühstück war ich schon wieder in einem Kettle-Restaurant, leider gab es kein Buffet, ich mußte mit einem Käse - Schinken Omelett vorlieb nehmen. Kurz nach 8, scheint meine bevorzugte Zeit zu werden, fuhr ich nach Süden.

Ich wollte auf die NMR 371. Die war aber nirgendwo ausgeschildert. Irgendwann habe ich ein Auto auf der anderen Seite des Flusses den Berg hochfahren sehen. Ein Anhaltspunkt. Die Straße, die in die 371 übergeht, heißt Piñon Ave. Von dort ca. 37 Meilen südlich, bis zur San Juan Road 7297, es war sogar ein Bisti - Schild aufgestellt. 2 Meilen weiter kommt eine T-Kreuzung, nach rechts fahren lohnt sich nicht, irgendwann endet die Straße in einem Flußlauf, deshalb fährt man nach links, nach anderthalb weiteren Meilen kommt ein unauffälliger Parkplatz mit einem weiteren Bisti - Schild.

Bisti Wilderness Area

Bisti Seal Hoodookommt vom indianischen Bis-ta-hie und bedeutet “Schlechtes Land”. Badlands ist englisch und heißt “Schlechtes Land”. Bisti Badlands ist also doppelt gemoppelt. Der Name “Bisti Wilderness Area” ist der Richtige. Eine karge Landschaft, die, außer für Hoodoosucher, nichts bietet. Ausgesprochen wird es nicht Bisti, sondern Bis-tai.

Eintritt frei, dafür gibt auch keinen Plan, wie man gehen könnte, den müßte man sich im BLM-Büro in Farmington holen, das habe ich aber vergessen.

2 Panorama-Bilder: Bisti 1 und Bisti 2

Eine Bildergalerie gibt es mittlerweile auch: Bisti Wilderness

Das Stativ und die Videocamera habe ich bei der zu erwartenden Kilometerleistung lieber im Auto gelassen, ich habe gestern schon genug geschleppt. Vom Eingang aus bin ich nach rechts gegangen und dann immer geradeaus nach Osten, der Morgensonne entgegen. Links ist ein Zaun, rechts Berge bzw. das Ende des Tales. Wer nicht viel Zeit hat oder nicht viel Lust zu wandern, sollte in südöstliche Richtung gehen, parallel zur Straße, dort sind die sogenannten Close Hoodos, die, wie der Name schon sagt, in der Nähe sind.

Ich ging dort aber nicht hin, sondern wollte erst die entfernter liegenden Hoodoos besuchen. Mein erster Eindruck: Hier ist ja gar nichts, völlige Einöde, kein Hoodoo zu sehen, nichts. In weiter Entfernung schien etwas zu sein, genaues konnte auch mein Adlerauge nicht erkennen. Nach ca. 30 Minuten wurde es interessant, die erste Hoodoogroßfamilie wartete auf meinen Besuch.

Die beste Tageszeit ist eigentlich kurz nach Sonnenauf- oder kurz vor Sonnenuntergang. Falls man Photograph ist. Ich bin es nicht, will nur etwas sehen, bin also tagsüber unterwegs. Ob ich die “cracked eggs” in weiss oder gelb fotografiere, ist mir relativ egal....

 

Der Spaß begann, ein Hoodoo war merkwürdiger geformt als der andere, es gibt Einzelgänger und Familien, Großfamilien sind auch dabei. Die Hüte sind nicht aus einem anderen Material als die Körper, sondern alles ist eigentlich nur Lehm, aber in einer sehr schönen Form. Wahrscheinlich sieht es nach jedem Regen anders aus. Manche Hüte liegen nur noch locker auf, bei einem stärkeren Windstoß müßten sie runterfallen.

Der Boden ist auch lehmig, ich bin gleich am Anfang bis zur Schuhkante versunken, weil ich nicht in den feuchten Grund treten wollte. Leider war aber nur eine dünne trockene Schicht zu sehen, drunter war Sumpf. Zum Glück ist nichts in die Schuhe gelaufen, wär sonst ein blöder Anfang gewesen.

Die Egg-Factory, unten links, ist schon sehr viel besser gefotoknipst worden, ich bin mit der Beleuchtung nicht klar gekommen, habe auch nur teilweise etwas durch den Sucher gesehen, es war zu hell durch die Reflektionen der weißen Hoodoos. Und ich war, ehrlich gesagt, zu blöd, um den Polfilter richtig einzusetzen. Ich bin in der Mitte des Tales gegangen, zurück wollte ich an der Südseite entlang. Hügel habe ich nicht umrundet, sondern bin hochgeklettert.

Egg Factory

Die Landschaft erinnert mich an die White Rocks in der Nähe von Page, wo ich in der nächsten Woche hin will, hier ist es aber sehr viel abwechslungsreicher, es sind mindestens 20 mal so viele Hoodoos hier. Mittlerweile auch größere. Viele professionelle Bilder könnt ihr hier sehen. Nachteil: Man erkennt so gut wie nix, ist alles frühmorgens oder spätabends geknipst worden. Meine Bilder sind aus der Tageszeit, in der die meisten Touristen unterwegs sind, nämlich Vormittags.

Boomerang Hoodoo

Nach ca. 2 Stunden kam ich am Endpunkt, dem Eagles Nest, an. Oben sieht es wirklich wie ein Adlerhorst aus, Stroh liegt jede Menge oben. Direkt daneben steht ein großer Stuhl.

Eagles Nest

The Chair

In ca. 300 Meter Entfernung, nordöstlich, waren noch mehr Hoodoos, ausnahmsweise mit braunen Hüten, die habe ich auch noch besucht und dort eine Pause eingelegt, mittlerweile war ich ca. 150 Minuten gewandert und geklettert.

Nach der Pause bin ich wieder zurückgegangen, die Bilder dazu sind auf der nächsten Seite.

 

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