Havanna

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Freitag, 14. November 2008

Beim Frühstück überlegen wir, was für heute ansteht. Die Sonne lacht und wir laufen durch die Strassen Havannas und sehen uns ein weiteres Mal die wunderschönen Plazas an. Dann sind wir auf dem Malecón und überlegen zum Hotel Nacional zu gehen. Immer am Wasser entlang. Unterwegs sehen wir die Santaria, eine afroamerikanische Hauptreligion in Kuba, ein Hühneropfer im Wasser bringen. Sie verteilen Öle und beten dabei. Aus Respekt vor ihrer Religion und vor Angst das nächste Opfer zu sein, mache ich keine Fotos. Ich fühle mich auch nicht sehr behaglich ihnen dabei zuzusehen.

Malecón mit Blick auf die Neustadt

El Morro, die festung

Der Weg ist länger als er aussieht und unter Ernys Protest halte ich eins dieser kleinen kugeligen Fahrzeuge, die Nüsse auf Rädern oder Cocotaxis genannt werden, an. Man sieht sie überall durch Havanna fahren. Das Cocotaxi bringt uns zum Hotel Nacional, das das beste in der ganzen Stadt sein soll. Mag sein, mir läge es zu weit abseits vom Geschehen.

Im Cocotaxi

Sp sieht es von Innen aus

Wir besichtigen es von Innen und Aussen und landen draussen auf der Terrasse bei einem… richtig: Mojito. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt und das Meer.

Hotel Nacional

Hotel Nacional

In einem Restaurant nahe des Hotels nehmen wir ein spätes Mittagessen ein. Ich hätte gerne draussen gesessen, aber das Restaurant hat scheinbar nur innen einen Raum. Und der ist auf 10 Grad runter gekühlt. Wir sind die einzigen Gäste und ich bitte die Kellnerin die Klimaanlage höher zu stellen. Ich bekomme wirklich Frostbeulen.
Nach dem Essen kommen wir an einer Tankstelle vorbei, wo ein offener Krankenwagen zum Tanken steht. Wir schauen im vorbeigehen rein, sehen jemanden auf der Trage liegen und mindestens 10 Leute als Passagiere. In Kuba ist jedes Mittel als Fortbewegungsmittel recht.

Wir gehen den ganzen Weg zurück und sind am frühen Abend wieder in unserem Hotel. Den Sonnenuntergang geniessen wir bei einem Mojito auf der Dachterrasse… Abends gehen wir wieder zum Plaza Vieja in die Taberna de la Muralla, zum Essen und Trinken, für die Life-Musik und die nette Atmosphäre. Es sind auch viele Kubaner hier. Der vollständige Name ist „Taberna Murallo Salm Bräu“. Und Salm Bräu haben wir schon in Wien getrunken…

Taberna Murallo Salm Bräu

Taberna Murallo Salm Bräu

Uns fällt auf, dass es jede Menge wild lebende Hunde gibt. Viele lungern auf der Plaza rum, in der Hoffnung etwas Essbares von den Tischen zu bekommen. Mir tun die Tiere sehr leid. Ihr Fell ist voller Flöhe, die ihnen das Blut aussaugen. Sie müssen sich ständig kratzen und es ist sichtbar, dass sie keine hohe Lebenserwartung mehr haben.
Die Hunde stören mich nicht, aber das sie überall hinmachen, finde ich nicht schön. Man muss immer aufpassen, wo man hintritt.

Während wir dort sitzen, wird eine Bühne aufgebaut. Auf dem Platz wird der Geburtstag Havannas gefeiert und wir sehen die Proben dazu.

Irgendwann sind die Proben vorbei und wir müde.

 

 

Samstag, 15.11.2008

Wir müssen heute Geld wechseln. Also suchen wir nach dem Frühstück die Bank, die wir auf der Calle Obispo gesehen haben. Gekauft haben wir ausser Postkarten und Briefmarken nichts. Es gibt ja auch nicht viel anderes. Ansonsten geht unser Geld nur für Essen, Trinken, Trinkgelder und was wir den Menschen auf der Strasse geben, drauf. Wir machen das gerne und sind froh darüber, dem einen oder anderen ein wenig helfen zu können. Wenn es auch nur ein Tropfen auf dem heissen Stein ist.

Auch heute ist es schön kuschelig warm. Wir wollen in einem Geschäft Kaffee, Zigarren und Rum kaufen. Yuri hat uns einen Laden gezeigt, in dem man nicht übers Ohr gehauen wird und wo es Original Zigarren gibt. Man wird in den Strassen oft angesprochen, aber erstens ist es illegal die zu kaufen und sie haben kein Zollzeichen oder zweitens, sie können aus Bananenblättern gefertigt sein, was auch kein Genuss ist.
Ich hatte vorher gar keine Ahnung was Zigarren kosten und dachte blauäugig für 10,- € erhält man eine ganze Kiste. Ähh… das war der Stückpreis und damit noch günstig.
Die Kathedrale ist ganz in der Nähe und wir schlendern nochmal dorthin, weil da der bisher beste Mojito ist, den wir bisher getrunken haben.

An der Kathedrale gibt's den besten Mojito

Danach bringen wir unsere Einkäufe ins Hotel. Es ist wirklich schön, dass es so zentral gelegen ist. Wir machen eine kleine Pause und überlegen, was wir am Nachmittag machen, als das Telefon geht. Yuri. Er ist in der Hotel-Lobby, hat Zeit und fragt, ob wir etwas unternehmen wollen. Natürlich wollen wir.

Ganz Havanna wird renoviert

Eine Rikscha mit Maggi-Reklame.

Er zeigt uns das Mönch- und anschliessend das Zigarren-Hotel. Er erklärt uns Blätter und die Herstellung der Zigarren, was sehr interessant ist. Dann fahren wir mit der Fähre, auf der nur Einheimische sind, auf die andere Buchtseite nach Casablanca. Es ist heiss und wir gehen durch kleine Gässchen hoch auf den Berg zur Christus Statue, einer Nachbildung des bekannten Christus-Monuments von Rio. Von dort aus haben wir einen wunderbaren Blick über Havanna und die Bucht. Gegenüber der Statue ist das Haus, in dem Che Guevara gelebt hat. Wir schauen es uns von aussen.

Mit der Fähre nach Casablanca

Hier hat Che gelebt

 

Blick auf Havanna

Christusstatue über der Bucht von Havanna

Es ist mittlerweile Nachmittag und wir könnten etwas essen. Yuri führt uns zu einer Casa Particular mit Paladar. Casa Particular sind die privaten Zimmer, die legal an Touristen vermietet werden. Man erkennt sie an einem Schild mit Zeichen an den Türen. Sicher eine nette Alternative zu den Hotels. Paladar ist ein kleines familiengeführtes Restaurant mit maximal 12 Sitzplätzen. In dem Hostel Dona Carmela finden wir beides. Der Chef des Hauses ist im Garten und grillt für abends ein Spanferkel. Leider können wir uns die Gästezimmer nicht ansehen, weil sie zur Zeit bewohnt sind.
Die Wirtin tischt leckerste Speisen auf, die wir gar nicht alle essen können. Ein sehr traditionelles Gericht ist Moros y Cristianos, Mauren und Christen. Reis mit schwarzen Bohnen in einer leckeren Sosse. Mir schmecken die ganzen Beilagen besser als mein Hähnchen.

Moros y Cristianos

Lecker

Wir sind papp-satt und spazieren zur Festung El Morro. Zum Glück kommt ein (illegales) Taxi, das Yuri anhält und wir lassen uns zurück in die Stadt fahren.

Heute ist der Geburtstag Havannas. In den Strassen treffen wir auf einen Umzug mit Musikern und kostümierten Männern und Frauen auf Stelzen. Wir schauen eine Weile zu und gehen dann ins Hotel Ambos Mundos, hier hat Hemingway gewohnt, und verabschieden uns von Yuri, was uns sehr leid tut. Er ist wirklich sehr nett und wir haben eine Menge über Land und Leute erfahren. Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder….

Karneval

Karneval

Wir gehen zum Hotel zurück, ruhen uns etwas aus, machen uns frisch und wollen den Abend auf dem Plaza Vieja verbringen, wo heute Abend Havannas Geburtstagsfeier stattfindet.
Der ganze Platz ist abgesperrt, wir werden ohne weiteres eingelassen, die Kubaner nicht. Das passt uns gar nicht. Nachdem wir die Proben gesehen haben, wollen wir uns auch die Show ansehen. Nicht ohne vorher einen Mojito in der Bar zu trinken. Vor der Bühne sind Stühle aufgebaut. Kurz bevor die Veranstaltung anfängt sind noch jede Menge Plätze frei. Uns gefällt was wir sehen und eigentlich hatte ich gedacht, die Kubaner würden mehr mit der Musik gehen. Vielleicht waren mit uns nur langweilige Funktionäre da, keine Ahnung. Jedenfalls wurde nur sehr verhalten geklatscht.
Die Show ist zuende, wir gehen zurück zum Hotel und schlafen müde ein.

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