Valley of the Gods

Eine Batterieladung war schon wieder leer. Egal, hat sich gelohnt. Ich mußte nun wirklich überlegen, wie es weitergehen sollte.

Durch den Capitol Reef und durch Escalante zum Bryce Canyon war mir dann doch zu weit, deshalb fuhr ich auf der 95 Richtung Süd.
Der Lake Powell war fast nicht mehr zu erkennen, das ganze Wasser ist auf irgendwelchen gutbewässerten Golfplätzen Arizona's verschwunden. In fast keinem Flußbett, das ich unterwegs gesehen habe, war noch Wasser. Mittlerweile hat der Lake Powell fast gar kein Wasser mehr, es wird in Las Vegas zur Bewässerung der Vorgärten und die Wasserfontänen der Casinos gebraucht. Im Moment sieht es so aus.
Insgesamt ist der Lake Powell mittlerweile 20 Meter tiefer gelegt seit vorigem Jahr.

Hite Marina von oben
Hite Marina

Schiebt doch bitte nicht alles auf den Treibhauseffekt und solche Sachen, ihr verbraucht ganz einfach mehr Wasser, als vorhanden ist. Das geht nicht ewig gut und dann müsst ihr Wasser aus der DDR importieren, da gibt's genug davon. Das ist aber keine politische Sache, sondern so etwas muß erstmal in die Köpfe der Ami's rein, bevor sich daran etwas ändern kann. Aber ich schweife wieder ab.

Ich kannte die Strecke zwar schon, es ist aber immer wieder schön, nur einfach durch die Landschaft zu rollen. Den Natural Bridges Park kannte ich schon, bin ich dran vorbei gefahren. An der Kreuzung zur 261 war ich dann wieder da, wo ich vorgestern hergekommen war. Dann ging's wieder bergab, den sogenannten Moki Dugway hinunter. Diese Strecke ist wg. ihrer Kurvizität für Busse und große Wohnmobile nicht geeignet und, soweit ich weiß, auch verboten.

Moki Dugway

Unten im Tal habe ich mir das Valley of the Gods angesehen.
17 Meilen unpaved.
Man denkt immer, man könnte relativ schnell fahren, weil es sehr eben ist, aber dann kommt wieder irgendein riesiger Stein oder ein Loch und man muß eine Vollbremsung machen. Also lieber langsam.
Gleich am Anfang steht das Valley of the Gods Bed & Breakfast, sehr schön gelegen mitten in der Wildnis. Nach etwa 7 Meilen wird es wenigstens etwas interessant, ein paar ganz nett geformte Berge stehen am Wegesrand. Nach etwa 10 Meilen kam mir ein Wagen mit 2 Ami's entgegen, die schon ziemlich entnervt wirkten und fragten, ob da, wo ich herkam, auch ein Ausgang wäre. Ich konnte sie beruhigen.
Für Wohnmobile ist das Ganze übrigens nicht geeignet, weil einige sehr enge Kurven dabei sind. Von den 17 Meilen sind etwa 2 lohnend, der Rest ist nur schleudertraumaverdächtig.

Fazit deshalb: Nett, aber kein Muss.

Valley of the Gods
Valley of the Gods

An der 163 angekommen, fiel mir ein, daß ich noch gar kein Foto von den Navajo Twin Rocks habe und fuhr deshalb in Richtung Bluff. Wer hier wohnen möchte, sollte mal beim Desert Rose Inn vorbeischauen. Nebenan ist das sehr gute Cottonwood Steak House. Zum Steakhouse gehört ein sehr schöner Biergarten, sehr liebevoll mit "altem Kram" dekoriert. Die Steaks vom offenen Grill schmecken hervorragend.

Das Foto war schnell gemacht, aber in Downtown Bluff war Rodeo. So was kannte ich noch gar nicht. Und muß es im Nachhinein auch gar nicht kennen.

Navajo Twin Rocks

Das versuchen-so-lange-wie-möglich-auf-dem-Pferd-zu-bleiben kann man auch auf einem künstlichen Bullen machen, ohne die Tiere zu quälen und das Rinder einfangen war nicht so prall, weil die Tierchen eigentlich gar nicht weglaufen wollten und deshalb gar keine Fang-Zeit genommen werden konnte. Große Angst schienen sie aber nicht zu haben, waren auch keine Rinder, sondern relativ kleine Kälber.

Rodeo in Bluff

Wichtig: Immer nach unten sehen, nie nach vorne. Es könnte etwas Unangenehmes auf dem Boden liegen.
Ich bin nicht in die Scheiße getreten, aber einige Indianerkinder, obwohl die es doch eigentlich wissen müßten. Nach einer halben Stunde war ich völlig eingestaubt und hatte genug gesehen.
Bei einem großen Rodeo mag ja noch einiges nebenher los sein, aber irgendwie konnte ich mich hierfür nicht begeistern. Aber ich und Pferde sind ja sowieso zwei Dinge, die nicht zusammenpassen.

Rodeo in Bluff

Ich fuhr wieder zurück, machte einen kurzen Stopp an den Goosenecks, natürlich, und machte noch eine Fotoserie, die diesmal sogar ganz gut gelungen ist.

Wie kommt man da eigentlich hin? In Mexican Hat, fast direkt gegenüber vom Sombrero, geht die 261 Richtung Natural Bridges. Nach etwa 1 Meile kommt eine Abzweigung auf die 316. Ist gut beschildert: Goosenecks State Park. Mittlerweile 5 $ Eintritt.

Goosenecks

Das obere Bild kann man noch größer bei Breitbild Goosenecks bewundern.

Dann ging's am Monument Valley vorbei nach Kayenta, wo ich beim BK einen ekelhaften Double Whopper gegessen habe und weiter nach Page, wo ich wieder im KC's Motel wohne.

Monument Valley

Die erhofften Besuchermassen zum Labour Day sind nicht gekommen, die Ami's verreisen im Moment wohl nicht so viel, aus Angst vor Terroranschlägen und weil die meisten sich sowieso nichts mehr leisten können, weil sie ihr ganzes Geld in Aktien angelegt haben, die jetzt nichts mehr wert sind und sie es vesäumt haben, frühzeitig Puts zu kaufen.

Im Wal Mart in Page habe ich mir einen 1 Hour Battery Charger gekauft, ich habe zwar viel fotoknipst heute, aber dafür sind auch 3 Batteriesätze leer und bei 7 Stunden Ladezeit kriege ich bis morgen früh sonst nicht alles wieder voll.

Die ersten 4 sind voll und ich versuche jetzt, so lange zu knipsen, bis sie wieder leer sind. Natürlich kann ich jetzt 200 Fotos machen, mit Autofokus und Screen an, bis es soweit ist. Scheiß Show Effekt. Oder die entleeren sich immer selbständig über Nacht.

477 Meilen = 767 Kilometer gefahren, war ein richtig schöner Fahrtag durch eine wunderschöne Landschaft, ohne Wandern.
Übernachtung: KC’s Motel in der Street of little Motels
40,80 $ = 41,81 € pro Nacht

 

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