Key West

Key West - der südlichste Ort Kontinentalamerikas. Entfernung ab Miami ca. 179 Meilen, also um die 290 Kilometer - ab Key Largo ca. 100 Meilen - als Fahrtzeit sind 3-4 Stunden zu rechnen, wenn man gemütlich fährt, das muß man wg. der Geschwindigkeitsbegrenzungen, es sind meistens 55 erlaubt, sowieso.
Wobei man mittlerweile froh sein kann wenn man diese 55 überhaupt erreicht. Teilweise ist man froh mal an die 50 zu kommen, oft schleicht man mit 30-35 Meilen durch die Landschaft. Grund: es ist einfach zu voll - und die Amis können alle nicht Auto fahren bzw. sind von anderen Dingen abgelenkt. Nicht umsonst steht alle paar Meter ein Schild “don’t text and drive”. Drink and drive macht scheinbar niemand mehr, aber alle sind durchgehend mit ihrem Smartphone beschäftigt.
Eine weitere Unsitte: eine Überholspur wird nicht zu ihrem eigentlichen Zweck, dem Überholen, genutzt sondern man fährt einfach mit dem bisherigen Tempo weiter, gerne alle auf der linken Spur, und niemand überholt den langsamen Truck, der den gesamten Verkehr aufhält. Wenn es dann wieder einspurig wird ist alles so wie vorher, keiner hat überholt, ausser der deutsche Toruist, dem das alles zu bunt wurde.

Den ersten Teil der Strecke sollte man unbedingt über den Florida Turnpike fahren, um die vielen Ampeln auf dem Weg nach Homestead zu umgehen. Ab Miami geht das am besten über die I-95, dann über die 826 zum Airport und 10 Meilen weiter bis zum Turnpike.
Ab Florida Auf dem Weg nach Key WestCity geht es dann auf den Highway Nr. 1, der für die ersten 27 Meilen endlos langweilig ist. Es geht durch ein Sumpfgebiet.
Ab Key Largo (Key hat nichts mit Schlüsseln zu tun, sondern ist eine amerikanisierte Version des spanischen Wortes Cayo) wird dann spannender. Wenn man genug Zeit hat, kann man den JD Pennekamp State Park ansehen. Von den insgesamt 42 Brücken aus, welche die Keys verbinden, hat man meistens einen schönen Ausblick auf den einen oder anderen netten Strand. Auf Islamorada, gesprochen Eilamorähda, kann man im Theater of the Sea diverse Tiershows ansehen und mit Delphinen und Seelöwen schwimmen. Anmeldungen per Internet sind nicht möglich, man kann sich vor Ort ab 9:15 morgens anmelden. Also unbedingt schon vor 9 Uhr da sein.

Die alte und die neue 7 Mile BridgeFalls schon alles ausverkauft ist, kann man im nebenan gelegenen Pelican Cove übernachten und es am nächsten Morgen nochmal probieren. Abends könnte man dann im Lorelei dem Sonnenuntergang zuschauen, in einer der schönsten Outdoor-Bars der Keys.

Ab Marathon werden die Brücken länger und die Strecke interessanter. Kurz nach der 7 Mile Bridge, die Vaca Key mit Bahia Honda verbindet, kann man im Bahia Honda State Park vorbei schauen.
Am Wochende und an Feiertagen sollte man Key West meiden, es sind ohne Vorreservierungen nur selten Zimmer zu bekommen und alles ist völlig überfüllt. An einem normalen Wochentag ist es relativ leer und billiger. Unter 100 $ ist aber trotzdem kein Zimmer zu bekommen, teilweise sind die Preise auf Summen über 300 $ explodiert.

Wer schon mehrmals da war oder nur mal kurz rüber will: Man kann natürlich auch fliegen, fast alle Gesellschaften bieten Flüge an.

 

Falls hier zufällig ein deutschlesenkönnender Kubaner anwesend ist: Wenn du nach Amerika, ins gelobte Land willst, solltest du zusehen, daß du nicht schon unterwegs, auf deinem Boot, erwischt wirst, sondern erst, wenn du mindestens einen Fuß an Land gesetzt hast. Es gibt nämlich die sogenannte Dry Feet/Wet Feet Policy, die regelt, wer ins Land gelassen wird und wer nicht. Sind deine Füße noch naß, sitzt du also noch im Boot oder schwimmst, wirst du zurückgeschickt, sind deine Füße trocken, du also schon an Land, kannst du ein Jahr lang blieben und dann evtl. einen Antrag auf Daueraufenthalt stellen.

 

Key West 1986-2017

 

 

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