1. Woche

Bevor es richtig los geht, denkt daran: Wir haben wieder einmal weder Kosten noch Mühen gescheut und fast jedes Essen, das wir zu uns genommen haben, fotografiert und euch hier zur Verfügung gestellt. Klickt also auf alle Essenslinks......

Jetzt geht’s aber los:

23.9.2005

Ein Blick auf die Wetterkarte verheißt nichts Gutes, aber lieber bewölkt und etwas kühler als in Ritas oder Wilmas Nähe.
Ich musste wieder mit dem Zug nach Düsseldorf, morgens kommt man mit dem Auto nicht voran, meistens ist ein Stau im gesamten Ruhrgebiet. Die anderen kommen aus Wuppertal, von dort geht es wohl besser. Treffpunkt am Flughafen. Wir haben nur kleine Koffer bzw. Taschen mit, in ein Cabrio, das wir ab dem 3, Urlaubstag fahren wollen, passt nicht viel Gepäck. Vor dem Check In die üblichen Fragen:
Haben Sie ihren Koffer selbst gepackt?
Hat ihnen jemand etwas zum Mitnehmen gegeben?
Haben sie Waffen mit?
Der übliche Blödsinn eben.
Anschließend wollten wir einchecken, wurden aber von 2 Air Berlinistinnen abgehalten: Fliegen sie in die Staaten? Natürlich, sonst hätten wir uns doch die blöden Fragen eben nicht angehört.
Kommen Sie bitte mit. Sie geleiteten uns in eine Art Separee. Dort wurden unsere Koffer durchsucht.
Haben sie Batterien oder elektrische Apparate im Koffer?
Ich nahm die Batterie aus meinem Wecker, Rüdiger holte seine elektrische Zahnbürste raus und wollte sie ins Handgepäck legen. Da aber der bürstige Teil nicht aufgesteckt war, sah es wie eine brandgefährliche Waffe aus, lang und spitz. Also: Lieber wieder in den Koffer.....
10 Minuten später durften wir dann endlich unsere Bordkarten in Empfang nehmen. Die Koffergewichte lagen zwischen 8 und 9,5 Kilo. Ich werde am Ende des Urlaubes darauf zurückkommen....

Dann zur Handgepäck-Kontrolle, weiter zum Gate, dort war eine weitere Durchleuchtung incl. Laptop-Durchsuchung und Schuh-Abpiepung. Körperloses Abtasten gibt es auch in Düsseldorf nicht mehr, die Jungs der Security haben richtig zugegriffen, auch in die Weichteile.....

Spruch von Christian: Die Amis sind doch schizophren. 
Wir haben uns nach einigem Überlegen darauf geeinigt, dass sie eher paranoid sind, oder in Deutsch: Die spinnen, die Amis.....

Mit den neuen amerikanischen Einreisebestimmungen muss schon vor dem Flug angegeben werden, wo man die erste Nacht verbringen will, bisher wurde das auf dem Einreiseformular eingetragen, die Daten werden nach dem Abflug rüber in die USA geschickt. Können wir nur hoffen, dass nicht ein Herr Müller oder eine Frau Schmitz auf der Fahndungsliste stehen und der Flieger wieder umkehren muss, was ja in letzter Zeit hin und wieder schon passiert ist.

Einen Sinn sehe ich nicht darin, ich vermute mal, es ist eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme für ausgewanderte ehemalige Stasi-Mitarbeiter. Unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung werden wahllos Daten gesammelt, die niemand wirklich gebrauchen kann. Ich warte auf die direkte Übermittlung meiner Gehaltsabrechnung, meiner Kontostände und meiner sexuellen Gewohnheiten an die zuständigen Behörden. Werde ich demnächst noch bei ALDI einkaufen können, ohne dass die Daten des Einkaufes in die USA übermittelt werden? Wäre ein polizeiliches Führungszeugnis nicht sinnvoller? Kann ich nicht irgendein Hotel oder Motel vorbuchen und, wenn ich angekommen bin, stornieren, ist bei den meisten bis 18 Uhr kostenlos möglich...

Österreicher brauchen demnächst ein Visum, Passbilder müssen ohne Lächeln und von vorne gemacht werden. Wahrscheinlich weil man den, der die Einreiseprozedur endlich überlebt hat, auf einem lächelnden Passfoto nicht mehr wiedererkennen würde.

Schau mir in die Augen, Kleine

Aber: Es wird euch nichts nützen, ihr Spinner, irgendwann könnt ihr wieder ein neues Datum dazu nutzen, uns auszuspionieren.....

Die Frage, die sich jetzt stellt, ist natürlich: Warum fahrt ihr überhaupt in dieses Land?

XXL-SitzeGanz einfach: Weil das Land, die Landschaft, nichts dafür kann, das seine Bewohner bzw. seine Behörden Wahnvorstellungen haben. Ein Urlaub drüben macht einfach Spass, das dürfte als Grund genügen. Politische Dummköpfe sind in fast jedem Land der Welt an der Macht, in Deutschland gibt es bekanntlich ein paar sehr gute Beispiele, vor allen Dingen in den letzen Tagen, wir haben uns ja auch was ganz Tolles angela-cht.
Abflug 11:20 - Flugzeit 11:20 - passt gut zusammen.....
Die XL-Sitze entpuppten sich nur mit den Nummern C und H als wirklich gute, A & K haben einen Kasten davor, man muss sich also etwas quer setzen. Füsse auf den Kasten sind verboten. Also: Dafür lohnt sich der Aufpreis nicht unbedingt.
Als Filme wurden uns “Miss Undercover 2” und irgendein Zeichentrickfilm vorgesetzt, ich hab mich lieber mit dem Schreiben dieser Zeilen befasst.
Christian sitzt etwas verkrampft in der Ecke, aber er hatte auch keinen Exit-Seat gebucht, sondern sich einfach so dahin gesetzt, weil er frei war.

 

 

Die Einreise war schnell und problemlos, die Koffer waren auch alle da und der Hertz Shuttle-Bus fuhr uns zur Vermietstation. Die Dame am Schalter war über den Mietpreis des Hummer ganz erstaunt, sie wusste nur etwas von 249 $, für 89$ würde sie sich auch einen leihen....

Wie war das eigentlich mit dem Buchen des H2 bzw. wie kommt man leihweise an so ein Auto: Ich habe zunächst Herrn Google nach Hummer Rental gefragt, bekam auch jede Menge Ergebnisse, der versicherungstechnische Ablauf war mir aber nirgends klar. Es sollte eine amerikanische Versicherungsnummer oder ähnliches angegeben werden. Bei Avis und Hertz, den Firmen kann man wohl vertrauen, war ein H2 im Angebot, bei Avis aber immer ausgebucht. Bei Hertz war einer zu bekommen, allerdings nur in L.A., Las Vegas wäre besser gewesen, weil dort mehr Landschaften, in denen sich so ein Teilchen lohnt, gewesen wäre. Aber egal.

Ich habe verschiedene Möglichkeiten ausprobiert.

Da ich Mitglied im Hertz Gold Club bin, habe ich es mit dem sogenannten GOFORGOLD Rabatt probiert. Ergebnis:

Teuer, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Ein paar Tage später habe ich zufällig wieder bei Hertz reingeschaut und bekam plötzlich die folgende Preisauskunft:

Statt 249 $ pro Tag waren es auf einmal nur noch 89,99 $. Natürlich habe ich gleich nachgesehen, ob der Preis auch für eine Wochenmiete gilt, aber dafür sollten es dann 1.600 € sein. Wenn man allerdings häufiger auf der Hertz Webseite nachschaut gibt es ständig andere Preise. Am 19.8. sind es z.B. “nur” noch 1.022 € für 2 Wochen, am 28.8. wieder 1600 €. Die wissen also nicht genau, was sie wollen, scheinbar....

Naja, 2 Wochen in so einer Karre sind wohl sowieso zu lange, vor allen Dingen für große Entfernungen. Sämtliche Versicherungen und Gebühren sind jedenfalls dabei, ich habe zunächst für 2 Tage reserviert, wenn es uns gefällt, können wir ja vor Ort noch verlängern.

Für Los Angeles reichen sogar die 100 Freimeilen pro Tag, da man hauptsächlich im Stau steht. Gemietet hätten wir diesen Maschine gewordenen Männertraum, how how how, würde Tim Taylor sagen, auf jeden Fall, daß es jetzt noch so billig wird, ist natürlich gut. Ich interessiere mich zwar eigentlich gar nicht für Autos, fahre aber gerne mal für den einen oder anderen Tag ein Modell, das ich noch nicht kenne.

Falls du auch ein Fazit willst: Ja, es lohnt sich, für einen oder zwei Tage so ein Krustentier zu fahren. Dann ist der Reiz des Neuen verflogen...

Der Versuch, uns eine Tankfüllung zu verkaufen, war nur kurz und nicht aufdringlich, ich sagte, dass wir den Wagen lieber vollgetankt zurück bringen und es wurde sofort akzeptiert. Sie wollte mir aber unbedingt ein Neverlost vermieten. Ich habe ihr meine Meinung einmal genau erklärt: Bei den Frühmenschen gab es eine klare Geschlechtertrennung. Der Mann jagte oft weit von der Höhle entfernt und entwickelte so einen besseren, grossräumigen Orientierungssinn. Frauen dagegen blieben in Lagernähe - und kommen deshalb nur in ihren eigenen 4 Wänden klar.

Also, Hertzilein: WIR SIND 4 MÄNNER, WOFÜR SOLLTEN WIR EIN NEVERLOST BENÖTIGEN. Wenn alle nur noch damit fahren, oder mit GPS durch die Landschaft navigieren, verkümmert der Orientierungssinn irgendwann, wenn er nicht regelmäßig benutzt und trainiert wird. Und das will MANN doch nicht, oder? Behalte das Ding also......

Im Auto war dann trotzdem so ein Ding, wir brauchten es aber nicht zu bezahlen.

Als Fahrer wurden kostenlos alle über 25-jährigen eingetragen......

 

[Amerika] [Californication] [Los Angeles] [Highway No. 1] [San Francisco] [Yosemite] [Alabama Hills] [Death Valley] [Las Vegas] [Day Of Thunder] [US95] [San Diego] [Last Days] [Impressum]

Besucherzaehler