Phuket 2534

 

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Angefangen hat alles damit, daß ich eigentlich gar nicht wußte, wo ich hinfliegen sollte, aber mal wieder weg wollte. Im Reisebüro wurde mir dann von einer älteren Dame Phuket empfohlen. Und zwar wg. der tollen Landschaft und weil sie auch schon mal da war und es total schön wäre. Also habe ich 2 Wochen Phuket im halben Doppelzimmer gebucht. Als Schnupperkurs sozusagen für Asien und Thailand im speziellen.

26.4.1991

Eigentlich dachte ich, von Düsseldorf nach Frankfurt wäre ein Anschlußflug. Der Lufthansa Airport Express stellte sich aber als Zug heraus. Während der Fahrt unterhielt ich mich mit ein paar anderen darüber, in welches Hotel man denn fahren würde. Über den Ort der Reise gab es bei allen anderen keinen Zweifel: Pattaya. Ich wurde sehr erstaunt angekuckt, als ich erwähnte, daß ich nach Phuket wollte. Gibt's denn da überhaupt Nutten? Und als ich dann noch was von Landschaft und Kultur und so erzählte, wollte keiner mehr was von mir wissen.

Stopover in SharjahVon Frankfurt aus ging's dann mit Condor um 23:55 in 6 Stunden und 17 Minuten nach Sharjah (heute heisst es Schardscha) in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ich hatte ja schon einiges über die arabischen Flughäfen gehört, aber es gab noch nicht mal goldene Klodeckel. Um genau zu sein, gab es gar keine Klodeckel, sondern diese Dinger, die ich von französischen Autobahntoiletten kannte. Ein Loch im Boden. Aber irgendwo weit hinten gab es auch etwas zum "richtigen" hinsetzen. Nach 2 Stunden Aufenthalt zum Tanken und Wechsel der Besatzung ging es in 5 Stunden und 42 Minuten nach Bangkok.

Dort gab es völlig überraschenderweise eine Übernachtung, weil es erst am nächsten morgen mit Thai Air nach Phuket weitergehen sollte. Es war wohl zu irgendeiner Überschneidung gekommen beim Wechsel vom Winter auf den Sommerflugplan gekommen. Keiner wußte ganz genau, was überhaupt los war. Nach ca. 1 Stunde hatte dann die Ober-Neckerfrau alle Leute um sich gesammelt, in einen Bus geladen und zum Hotel Narai gefahren. Die Fahrt war interessant, ich würde mir das selber fahren frühestens nach 3 Tagen selber zutrauen. Aber viel schlimmer als in Rom oder Paris ist es auch nicht.

Im Hotel habe ich mich dann zunächst um einen alten Mann namens Karl, mit Hut, Anzug und Aktentasche, der kein Wort englisch sprach und hier reichlich deplaziert wirkte, gekümmert, damit er ein Zimmer bekam und es auch fand. Ich wollte mir noch Bangkok bei Nacht anschauen, aber nachdem ich 2 Schritte aus dem Hotel gemacht hatte, wurde ich von mindestens 10.000 Thais umringt, die mir irgendetwas verkaufen wollten. Da ich sowas ja überhaupt nicht leiden kann, flüchtete ich sofort wieder rein und legte mich schlafen. One Night in Bangkok hat mich auch nicht besonders interessiert, an Stangen tanzende, numerierte, kaugummikauende, gelangweilt guckende Girls sieht man hier auch, wenn man will.

Was mir im Flugzeug noch aufgefallen war: Es waren etwa 80 % Männer, davon 60% Milchgesichter, die alle in der "Entschuldige-das-ich-lebe-Haltung" saßen. Arme verschränkt, Kopf nach unten. Der Rest waren Goldkettchen-Carrera-Brillen-Träger und Papa-macht-nen-Kegelausflug-Gruppen. Auf dem Rückflug hatten alle Milchgesichter die "Ich-bin-der-Größte" Haltung. Der Urlaub hat sich also gelohnt. Selbstbewußtsein getankt.

 

 

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