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21.3.2025
Weiter geht’s mit einem Besuch der Route 66, ein paar Eseln und einem Casino. Ich wollte erst aus reiner Routine nach Flagstaff fahren, kurz vor der Abfahrt fiel mir aber ein, dass es ja ein Umweg ist und es über Williams um einiges kürzer wäre. Also immer geradeaus nach Williams. Nach einer knappen Stunde erreichten wir die Stadt und suchten und dort ein Frühstücksrestaurant. Ein Ham & Cheese Omelette (13,99 $) und ein Classic Breakfast (12,99 $) wurden serviert, anschließend durchforsteten wir einen dieser Route66 Läden, in denen Schilder und alles mögliche weitere Zeug verkauft wird. Ein über die Straße fliegender Nikolaus entpuppte sich als Zip-Line, dazu gab es ein altes Auto und das war’s auch schon. Das örtliche Poozeum, mit versteinerter Dinokacke, haben wir uns nicht angesehen. Nächstes Ziel: Seligman.
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Ich hatte schon viel über Seligman gehört, war aber, soweit ich mich erinnere, noch nie dort. Also kurz abbiegen von der I40 und anschauen, was es dort zu bewundern gibt. Das gesamte Dorf ist in Route 66 Sachen eingekleidet, alles schön zubereitet für die Fans der Mother Road - und solche, die es werden wollen oder einfach nur mal sehen wollen, wieviel Kitsch auf ein paar Metern zusammengetragen werden kann. Den weltberühmten Frisörladen von (jetzt muss ich erstmal googeln) Angel Delgadillo haben wir uns nicht angesehen, ich wusste nämlich nicht, dass er hier zu finden ist. Unten rechts ist er aber im Bild zu sehen, unbeabsichtigt.
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Nachdem wir eine knappe Stunde lang jede Menge Fotos gemacht und auch einige Läden von innen begutachtet hatten fuhren wir weiter. Ein paar Meter später erreichten wir einen Laden namens Roadkill Cafe, machten auch dort Fotos und stellten fest, dass wir schon hier waren, wie ein Bildervergleich beweist. War uns beiden nicht bewusst, ist aber auch schon recht lange her, in 19 Jahren kann man viel vergessen. Eine Route 66 Bildergalerie gibt’s hier zu sehen.
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Danach die Wärme nutzen, die Schuhe ausziehen und ab jetzt mit Schlappen gehen und mit Socken fahren. Ich könnte auch barfuß fahren, aber das mache ich nicht so gerne. Unser nächstes Ziel war Oatman, ein Dorf, von dem ich schon viel gehört hatte, aber noch nie dort war. Und da dieser Urlaub der Letze in den USA ist, war klar, dass wir dort hin mussten. Kurz hinter Kingman bogen wir auf den Oatman Highway ab, anfangs immer geradeaus, sich dann aber in eine schmale Serpentinenstrecke verwandelnd, auf der man teilweise nur 10-15 Meilen “schnell” fahren konnte, die Kurven waren oft sehr eng. Bilder davon gibt’s ausser einem nicht, ich wollte meine Hände nicht vom Lenkrad nehmen. Dass diese Strecke mal zur Route 66 gehörte, konnte ich mir nicht vorstellen, ein Truck käme hier niemals durch - obwohl uns kurz vor Oatman ein Wohnmobil in Busgröße mit Anhänger entgegen kam. Aber der wollte vielleicht nur um die nächste Ecke.
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Nach 23 Meilen mit einer knappen Stunde Fahrtzeit erreichten wir Oatman, wo gleich am Ortseingang ein Parkplatz auf uns wartete. Weiter fahren wäre sowieso nicht möglich gewesen da vor uns ein Stau war weil am anderen Ende des Ortes jede Menge Leute auf der Straße standen, die einem Cowboy zuhörten, der einiges über die Geschichte des Dorfes und einige Dönekes erzählte. Bis dorthin begegneten uns diverse Esel und viele Touristen. Die Tiere waren nicht schüchtern und bettelten sich durch’s Dorf, wurden aber auch energisch, wenn es darum ging, einer Frau eine eingetütete Pizza zu entreissen.
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Sieht gut aus mit den Schlappen, oder? Fazit: ein nettes Dorf, sollte man gewesen sein wenn man alles andere schon kennt.
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Nach einer (schon wieder) knappen Stunde fuhren wir weiter, unserem Ziel des heutigen Tages entgegen. Unterwegs begegneten uns weitere “Burros”, die bettelnd ans Auto kamen und ihre Köpfe durch’s Fenster steckten. Eine halbe Stunde später erreichten wir Bullhead City, eine Stadt, die sich seit meinem letzten Besuch dort gewaltig vergrößert hat. Damals gab es nur eine Tankstelle und ein Motel 6, heute fährt man meilenlang, bis man zur Brücke kommt, die von Arizona rüber nach Nevada führt, wo mehrere hochhäusige Casinos direkt am Colorado River liegen. Damals, im Mai 1995, schaute ich hin und wieder in die US Today, wo auf der letzten Seite die heissesten Orte weltweit angezeigt wurden. Riad und Bullhead City teilten sich immer die ersten Plätze mit knapp unter 40° und auch jetzt, Ende März, zeigte das Thermometer im Auto 31° an. Ein schöner Gegensatz zum Bryce Canyon Wetter.
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Unser Ziel für die nächsten 3 Nächte war das Aquarius Casino Resort. Ich wurde beim Check-In mit “Welcome to Laughlin” begrüßt, lautschriftlich Laaflin. Ich hatte schon bei der Fahrt darüber spekuliert wie dieses Dorf wohl ausgesprochen wird. Ich kannte bisher nämlich nur den Gitarristen John McLaughlin, und der wird McLocklin ausgesprochen. Eine kurze Recherche nach dem Urlaub ergab, dass es britisch (Locklin) und amerikanisch (Laaflin) ausgesprochen werden kann. Aber ich schweife ab.
Warum 3 Nächte? Eigentlich waren es 3x1 Nacht - ich wusste nicht mehr, was wir noch machen könnten bis wir wieder nach Las Vegas kommen und hatte vorsichtshalber einzelne Nächte gebucht, falls es uns nicht gefallen sollte. In Nachhinein hätten wir auch noch länger bleiben können. Ein Outback war im Haus, weshalb ich dieses Hotel gebucht hatte, preismäßig nehmen sich alle hier alle Läden nichts. Serviert wurde Brot & Salat - Victorias barrel-cut filet mignon (38,49 $) - Sirloin & grilled Shrimp (29,99 $) - alles zusammen mit 3 24oz Bud Light 98,60 $ + Tip = 118,30 $ = 109,58 €.
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Ein kurzer Spaziergang entlang des Colorado mit Blick auf Bullhead City beendete den Tag.
Gefahrene Meilen: 222 = 357 km On Tour: 6:45 Std. Übernachtung: The Aquarius Casino Resort - Zimmer 14012 - 95,66 €, bei hotels.com mit 12 % Cashback gebucht = 88,06 €. Freitagstarif.
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