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19.3.2025
Wie geht’s weiter? Ich hatte lange vor dem Urlaub überlegt, was wir machen könnten und habe es vom Wetter abhängig gemacht, in welche Richtung wir fahren, eher in den kalten Norden oder den wärmeren Süden. Wie man gemerkt hat, gewann der kalte Norden - aber wie geht’s jetzt weiter? Wieder Vegas wäre etwas früh, also irgendetwas südliches, wärmeres. St. George und sogar Page waren ausverkauft, in Flagstaff und Sedona waren noch Zimmer frei, in letzterem aber zu “Sedona-Preisen”. In Tusayan waren in der Red Feather Lodge Zimmer im Angebot, nicht gerade billig, aber warum nicht zum letzten Mal in das tiefe Loch schauen.
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Ich hatte überlegt, ob wir über die Cottonwood Canyon Road fahren sollten, befürchtete aber, dass wir irgendwo im Schlamm steckenbleiben würden. Und einen Ranger fragen nützt bekanntlich nichts, weil die nur selten Ahnung von irgendetwas haben. Also ging’s nach dem Frühstück “aussenrum” über Kanab, wo ein Motel neben dem anderen neu gebaut wurden, weiter nach Page, mit kurzem Stop an den beiden Welcome-Schildern. Das Arizona-Schild ist erstaunlicherweise ohne Aufkleber, es scheint wohl recht neu zu sein.
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Anschließend hielten wir kurz am Glen Canyon Dam Visitor Center an und schauten uns die Wasserhöhe, oder eher Wassertiefe, des Lake Powell an. Und das im März, wo doch eigentlich jede Menge Wasser zufliessen sollte durch die Schneeschmelze.
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Nächster Stop: am für uns neuen City of Page Schild, danach tanken, im Walmart ein paar Kleinigkeiten kaufen und am für uns auch neuen Horseshoe Bend Overlook Schild ein Bild machen. Am HB werden für’s parken mittlerweile 10 $ aufgerufen und an der Ausfahrt ist eine versenkbare Nagelsperre, es haben wohl einige Schlaumeier versucht, die Gebühren zu sparen. Also der Horseshoe Bend ist kostenlos, nur das Parken kostet. Für uns nicht wichtig, wir wollten sowieso nicht hin, ich wollte nur das Schild knipsen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an ca. 5 neuen oder noch im Bau befindlichen Motels vorbei - alle zwischen dem Denny’s und dem Walmart gelegen. Wenn ich so etwas sehe fällt mir immer Dick ein, der Besitzer von K.C.’s Motel in der Street of little Motels, der sich 2005 erschossen hat, weil er die Kreditraten für’s Motel nicht mehr bezahlen konnte, da durch den Wasserrückgang im Lake Powell nicht mehr so viele amerikanische Touristen kamen. Deutsche bzw. Europäer waren damals noch an einer Hand abzuzählen.
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Weiter ging’s ohne Unterbrechungen über Cameron zum Westeingang des Grand Canyons, wo wir an zwei Aussichtspunkten hielten und uns einen ersten Blick in den Canyon gönnten. Am Kassenhäuschen wurde uns gesagt, dass der Nationalparkpass unterschrieben und mit einer ID übereinstimmen muss. Wusste ich nicht, also habe ich unterschreiben und fättich. Gute Ausrede: mein letzter Pass war von 2016, in dieser Zeit kann sich ne Menge ändern, und man kann sehr viel vergessen.
Am Moran Point bogen wir ab und schauten uns ein bißchen um. Der Parkplatz war recht voll, aber es gab noch einige freie Plätze. Beim Blick in den Canyon konnte man den Colorado gut erkennen, was nicht oft vorkommt. Hier scheint ein wichtiger Instagram Spot zu sein, es wurden minutenlang Selfies gemacht, immer mit dem selben Gesichtsausdruck, lächeln und Duckface. In den Canyon haben die Girls nicht gekuckt.
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Nächster Stop: Grandview Point. Hier war es richtig voll. Ich setzte Uli am Canyonrand ab und fuhr eine Runde um den Block, bis ich einen Parkplatz gefunden hatte. Und das an einem Mittwochnachmittag um 4 PM Mitte März. Da möchte man nicht wissen, wie es zur Hauptsaison hier aussieht.
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Um kurz nach 5 PM erreichten wir die Red Feather Lodge, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen würden. Auf dem Weg dorthin sind wir einmal durch Tusayan gefahren, um uns das kulinarische Angebot anzusehen. Unser Sinn stand nach Pizza oder Pasta, auf keinen Fall nach einem Steak, bei mir jedenfalls. Ein Laden namens “we cook Pizza and Pasta” bot sich an, es stellte sich aber als eine Art Pommes- bzw. Burgerbude heraus, weder die Pizzen noch die Nudeln, die wir auf den Tellern sehen konnten, waren in irgendeiner Weise appetitlich. Watt nu? Es wurde mal wieder das Yippee-Ei-O! Steakhouse, wie eigentlich immer, wenn wir in der Stadt waren. Es wurde Shish-Ka-Bob (29 $) und ein Tenderfoot Hamburger (15 $) aufgetischt, dazu ein American Pilsner von der Grand Canyon Brewery - 8 $ die Dose. Preis mit Bier, Eistee, Tax und Tip 71,13 $ = 67,33 €. Das war’s für heute.
Gefahrene Meilen: 284 = 457 km On Tour: 6:39 Std. Übernachtung: Red Feather Lodge Tusayan, Zimmer 4215 - 195,18 $, bei hotels.com mit 12 % Cashback gebucht = 159,53 €
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20.03.2025
Der Canyon ist nicht komplett mit dem Auto zu befahren, ab dem Visitor Center in Richtung Hermits Rest muss mit einem Shuttlebus gefahren werden, wir mussten uns also anziehen als wäre es kalt, auch wenn 7° angezeigt wurden, was nach dem Bryce Canyon ja fast ein neuer Hitzerekord war. An ein Frühstück kann ich mich nicht erinnern, es gibt auch keine Fotos von irgendetwas Essbarem, ich weiss auch nicht ob wir etwas mitgenommen hätten. Evtl. lagen ein paar Kekse und ein übrig gebliebener Apple Fritter im Auto, von der Packung, die ich gestern in Page im Walmart gekauft hatte. Daran kann ich mich komischerweise auch ohne Foto erinnern. Und wo ich diese Zeilen schreibe fällt mir ein dass ich im Motel einen Kaffee geholt habe, vielleicht hatten wir irgendetwas passendes dazu im Zimmer. Egal. Um kurz nach 11 AM fuhren wir zum Canyon und wurden von einer Autoschlange und am Straßenrand stehenden Schildern empfangen.
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Es begann mit 90 Minuten Wait Time, dann 60, 45 und 20 Minuten. Bis zur Parkeinfahrt waren es dann 16 Minuten, also trau keinem Schild, dass eine Wartezeit anzeigt in den USA. Am Visitor Center waren noch Parkplätze frei, wir holten uns Stempel für die Nationalparkpässe ab und gingen dann zur Bushaltestelle, von wo aus es zwar nicht direkt an den Canyon ging, aber eine Art “Zwischenbus” fuhr zu der Stelle, wo der “richtige” Bus abfuhr. Der Blue Bus fuhr zum Red Bus, der dann weiter bis Hermits Rest, dem Ende der Parkstraße, fuhr.
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Das, was wir vorher als negativ gesehen hatten, entpuppte sich als Vorteil. Man kommt problemlos zu jedem Aussichtspunkt, kann dort aussteigen und mit dem nächsten Bus weiter fahren. Ohne lästige Parkplatzsuche. So kann man sich irren. Wir fahren knapp 2 Stunden unterwegs bis Hermits Rest, mit 6 Stops unterwegs. Eine Bildergalerie ist hier zu sehen.
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Abends besuchten wir ein weiteres Steakhouse in Tusayan, das Big E. Dort wurden wir nicht in ein nettes im Westernstil eingerichtetes Restaurant geleitet, sondern in einen Raum mit Blick auf die Straße und Plastikstühlen. Nenn uns verwöhnt, aber wenn man nicht vernünftig sitzen kann macht es keinen Spaß, weshalb wir die Lokalität verließen und überlegten, wo wir stattdessen hin könnten. Gegenüber war das Plaza Bonita Restaurant, das eigentlich für uns nicht zur Debatte stand, weil wir keine großen Freunde von mexikanischem Essen sind. Aber wenn es nichts anderes gibt frisst der Teufel Fliegen - oder so ähnlich. Drinnen war es brechend voll, was ja ein gutes Zeichen ist. Uns wurde ein Deluxe Burrito (im Bild ist der namensgebende Burrito nicht zu sehen, er liegt unter dem Salat) und Arroz von Pollo serviert. Beides lecker und auch preiswert. Dazu 2 24unzige Biere - gut dass wir hier gelandet sind und nicht schon wieder in einem Steakhouse.
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Gefahrene Meilen: 14 On Tour: 4:51 Std. Übernachtung: Red Feather Lodge Tusayan, Zimmer 4215 - 195,18 $, bei hotels.com mit 12 % Cashback gebucht = 159,53 € Abendessen: Deluxe Burrito (21,50 $) und Arroz con pollo (25 $) im Plaza Bonita Restaurant in Tusayan/AZ. Plus 2x 24oz XX Lager für 13,50 $. Alles zusammen inkl. Tax und Tip 83,78 $ oder 77,47 €.
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