Trinidad

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Wir fahren durch das Gebirge nach Trinidad. Ich hätte wohl eher die Küstenstrasse gewählt, aber unsere Navi schleusst uns durch die Berge. Der Ausblick ist wunderschön. Wir hätten gar nicht gedacht, dass Kuba so bergig ist.

Die junge Frau bringt uns bis zum Hotel, worüber wir ganz froh sind, denn Trinidad besteht auch wieder nur aus Einbahnstrasse, Strassen, die nicht befahren werden dürfen und es sind jede Menge Eselkarren unterwegs.

1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, ist die alte Stadt Trinidad, gegründet im 16. Jahrhundert, ohne Zweifel ein Juwel der Kolonialarchitektur des Landes. Zusammen mit den geschichtlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten, dem Gebirges Escambray und die Strände, sowie die Gastfreundschaft der Menschen macht diese Region einzigartig.

Grand Hotel Iberostar

Mojitotest im Hotel

Das Grand Hotel Iberostar (5 Sterne) ist überwältigend. Und in der Calle José Marti !! Es ist Mittagszeit und unser Zimmer ist noch nicht bezugsfertig. Ein Angestellter kommt, bringt uns nasse Handtücher zum Erfrischen und einen Cocktail zur Begrüssung. Nach den Formalitäten warten wir in der Lobby und testen schon mal den Mojito hier. Neben dem an der Kathedrale in Havanna ist der hier der Beste. Dann können wir in unser Zimmer. Nicht schlecht Herr Specht. Man merkt doch, dass das Hotel privat und nicht in Cubanischer Hand ist. Hier stimmt einfach alles. Wir halten uns nicht lange auf und schauen uns die Sehenswürdigkeiten an. Man sieht der Stadt an, dass hier mal Geld war. Bonbonfarbende Kolonialhäuser mit kunstvoll geschmiedeten Fenstergittern säumen die groben Pflastergassen, durch die Esel klappernde Holzkarren ziehen. Auf dem Weg zum Plaza Major halten wir für ein spätes Mittagessen und sitzen im Schatten draussen auf einer Terrasse.

Trinidad

Trinidad

Der Plaza Major wird umrandet von den eleganten Familienresidenzen der reichsten Familien Trinidads. Wir gehen ins Museo Romantico, einst im Besitz der Familie Brunet. Innen sind drei junge Deutsche, die gerade eine Führung in deutsch machen wollen. Also schliessen wir uns an. Auch hier bezahlen wir einen Peso dafür, dass wir innen Fotos machen dürfen. Den anderen ist es zuviel und sie lassen ihre wertvolle Fotoausrüstung am Eingang. Die ältere Dame, die uns durch die Räume führt, hat Witz und Charme. Wir erfahren einiges über die wertvollen Gegenstände, die sich heute noch in dem Gebäude befinden. Erny belohnt sie mit einem Trinkgeld, die anderen gehen grüssend an ihr vorbei. Da haben diese Leute das Geld um weite Reisen zu machen, aber nicht einen Euro übrig, um den Einheimischen ein wenig ihr Leben zu erleichtern.

Trinidad

Trinidad

Wir bummeln noch ein wenig durch die engen Gassen, sitzen hier und da und geniessen den Tag. Überall ist Musik und Mojitos. Letztendlich sitzen wir auf den Stufen zur Casa de la Música und schauen uns den Sonnenuntergang über dem Meer an. Mit dem Untergang wird es auch schlagartig kälter und wir gehen zurück zum Hotel. Wir sehen noch den den roten Himmel aus unserem Fenster, dann ist es dunkel.

Trinidad

Trinidad

Nach einer Pause bleiben wir im Hotel zum Essen. Es ist eine grosse Gruppe Deutscher zum Essen da und wir warten an der Bar auf einen freien Tisch. Überhaupt sind viele deutsche Rentner in Gruppen unterwegs und wir haben ein wenig Sorge, dass Uli und Volker das Durchschnittsalter auf ihrer Tour drücken. Nach einem Mojito können wir ins Restaurant umziehen. Es gibt Buffet heute, womit wir sehr zufrieden sind. Es ist wirklich alles da und wir wissen gar nicht womit wir anfangen sollen. Obwohl mir die Kubaner leid tun, geniesse ich das grosse Angebot und den Luxus des Hotels. Schliesslich bringen wir ja Geld ins Land…

Endlich ist der Grossteil der Gäste abgereist und es wird ruhiger. Wir sitzen nur noch mit zwei anderen Paaren in dem grossen Speiseraum. Auch hier gibt es Live-Musik, wir sind die einzigen, die klatschen und so spielt das Duo nur noch für uns.

Wir trinken noch einen Schlummermojito in der Bar und fallen dann müde ins Bett .

 

Freitag, 21. November 2008

Das Frühstück im Hotel ist ausgezeichnet. Wir essen uns durch das Buffet…
Plan ist, erst ins Valle de los Ingenios, dem Tal der Zuckermühlen, zu fahren und dann ans Meer in unser nächstes Hotel.
Und so tun wir es. Schweren Herzens checken wir aus diesem tollen Hotel aus und fahren nach Menacas Iznaga. Das Tal ist bekannt für seine weiten Zuckerrohrfelder, praktisch das Herz des gesamten cubanischen Zuckeranbaugebiets. Gegen 1830 wurde dieses hübsche Tal in ein Meer aus Zuckerrohr verwandelt. Damals waren hier 73 industrielle und noch eine ganze Menge kleinere Zuckerfabriken in Betrieb. Heute rangiert das Land nur noch so etwa auf Platz 10, viele Felder sind anderweitig bepflanzt und fast alle Zuckermühlen sind außer Betrieb. Der Zuckerpreis auf den Weltmärkten ist im Keller, Speisezucker bringt nichts mehr ein, lediglich mit Rum lässt sich noch ein vernünftiger Gewinn erzielen.

Wir kommen zum Torre Iznaga, einst der höchste Turm Kubas, den wir schon von Weitem ausmachen. Der Turm ist anlässlich einer Wette gebaut worden. Im Iznaga-Clan gab es zwei Söhne. Der eine wollte den höchsten Turm bauen, sein Bruder den tiefsten Brunnen. Die Glocken des Turmes riefen die Sklaven damals zur Arbeit und ein Wächter überblickte das gesamte Tal und meldete Brände und Aufstände.

Torre Iznaga

Zum Parken werden wir wieder eingewiesen, nicht ohne den obligatorischen Obolus zu entrichten…
Der Turm steht wie sein Spargel mitten in der Landschaft. Wir gehen die gefühlten 5000 hölzernen und sehr engen Stufen, so kommt es mir bei der Hitze vor, des 44 Meter hohen Turmes rauf. Es sind noch andere Deutsche da und wir können verschnaufen, wenn uns jemand auf den kleinen Stiegen entgegenkommt. Die Pausen nutze ich zum Fotografieren. Die Aussicht ist herrlich und durch die Fenster hat man schöne Motive.

An dem Turm grenzt das Herrenhaus der Familie Iznaga, das heute ein Restaurant und Souvenirshops beherbergt. Davor preisen einheimische Frauen ihre Häkel- und Stickarbeiten an.

Torre Iznaga

Torre Iznaga

Es ist nach Mittag und wir machen uns auf den Weg zum Playa Ancón, wo wir die nächsten zwei Nächte im Hotel Brisas del Mar all inclusive verbringen. Auf der Landzunge gibt es nur 3 Hotels und unseres ist schnell gefunden (auch ohne Schilder…) Die Hotelanlage ist weitläufig, aber überschaubar, wie ein Dorf angeordnet. Unser Zimmer ist erst gegen 16:00 Uhr bezugsfertig. Also verbringen wir die Zeit mit lesen und Cocktails schlürfen am Pool. Tut auch mal gut. Erny erkundigt sich nach einem Tauchlehrgang, doch es findet zur Zeit keiner statt für blutige Anfänger. Dann können wir auf unser Zimmer. Es schein ganz ok, hat aber sicher schon bessere Zeiten erlebt. Der Balkon zur Meerseite ist sehr schön. Das Wasser und der Strand wird aber durch die Bäume davor verdeckt. Wir nehmen unser Badezeug und wollen endlich mal im Meer schwimmen. Es ist ein wenig frisch, aber nach einiger Zeit geht es. Wir schwimmen zum ersten Mal im Meer ! Ausser in der Nordsee und einmal auf Zypern hatten wir noch nie das Vergnügen. Wir hatten schon die herrlichsten Strände, wie in Australien, aber es waren dort entweder Quallen, Haie oder Krokodile. Oder es war einfach zu kalt, weil wir meistens im Winter fahren. Ein wenig schwimmen, dann reicht es auch schon und die Sonne geht fast unter.

Hotel Brisas Del mar - Playa Ancon

Hotel Brisas Del mar - Playa Ancon

Nach einem Cocktail gehen wir in den Speiseraum etwas essen. Das Buffet ist gross, aber durch die vielen Gäste herrscht ein ziemliches Gewusel. Ein Kellner bastelt aus Servietten Blumen und schenkt mir eine. Dafür schenkt ihm Erny Trinkgeld …

Wir wollen uns noch ein die Beine vertreten und hören schöne Musik. Wir gehen in die Richtung und sehen eins der beiden A la Carte Restaurants der Anlage. Kleiner, gemütlicher, open-air. Am nächsten Tag machen wir dafür eine Reservierung… An der Bar kann man in Schaukelstühlen schön abhängen, was wir auch machen. Scheinar gibt es auf der Bühne in der Nähe eine Gäste-Belustigung und wir könnten Bingo spielen. Machen wir aber alles nicht. Einfach nur sitzen und den Mojito geniessen – mitten im November. Irgendwann ist es Zeit fürs Bett. Den nächsten Tag wollen wir am Strand die Seele baumeln lassen.

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