San Diego. Nach Meinung vieler Amerikakenner die zweitschönste Stadt der Staaten. Es ist eine der wenigen amerikanischen Städte mit einem fast perfekten Klima. Es wird im Sommer nie zu heiß und die Winter sind mild. Eine der wenigen Städte, in der man leben könnte, die Waldbrände sind meistens weit vor der Stadt.
Entdeckt, wie fast alles an der Westküste, von den Spaniern. Im November 1602, am Tag des heiligen Diego de Alcala, geht Sebastian Vizcaino an Land und hat natürlich gleich einen Namen parat. Gut, das es zur damaligen Zeit schon viele Heilige gab, die Namenswahl einer neuen Siedlung fiel so immer leicht. San Diego, Santa Barbara oder San Francisco hört sich doch besser an als New York, Plymouth oder Albany.
Wir haben uns hier für 2 Nächte niedergelassen und wollen uns die nähere Umgebung anschauen. Wir wohnen im Super 8 Motel in Little Italy, haben aber noch keine Italiener gesehen. Eigentlich haben wir noch niemanden gesehen, die Straßen sind brechend leer, keine Fußgänger, nur sehr wenige Autos. Der Highway 5 ist ca. 50 Meter vom Hotelzimmer entfernt, die Einflugschneise des Flughafens ca.200 Meter. Gestört hat das aber niemanden in der Nacht, ich habe Ohrstöpsel und die anderen einen tiefen Schlaf.
Ich hatte irgendwo irgendwann etwas vom Gaslamp Quarter gehört und wollte hinfahren. Wie immer ohne Stadtplan. So haben wir fast alle völlig leeren Straßen Downtowns kennengelernt, das Convention Center und, nachdem wir fast 30 Minuten lang keinen Parkplatz gefunden hatten, das Parkhaus des Horton Plaza. Parken für 3 Stunden frei, wenn man etwas kauft. Christian wollte sowieso noch zwei Paar Socken haben, die sich aufgrund der horrenden Parkpreise sehr verbilligten. Als ich meinen Fotoapparat zückte, stand übrigens sofort ein muskelbepackter Securityzwerg vor mir: No Pictures. Jaja, Sicherheitsgründe, ich weiß. Bilder gibt’s natürlich trotzdem zu sehen.....
Im oberen Stock gab es eine kleine Fressgasse, ich habe mich aber mit Rüdiger darauf verständigt, ins T.G.I. Friday’s zu gehen, das wir auf unserer Fahrt durch die Nacht gesehen hatten. Jetzt kommen endlich wieder Fressbilder. Was gab es. Natürlich einen J.D. Tower, ein Flat Iron Steak, ein Cheeseburger, mal was ganz anderes, und Chipotle Chicken. Die noch verbliebenen 90 freien Minuten l ustwandelten wir unter den Gaslampen her. Die Fahrt nach Hause war dann einfach, immer geradeaus.
Ich nutzte den Hotspot, der im Motel stark vertreten war und kümmerte mich um ein Zimmer für Freitagnacht in L.A. Ich hatte mir überlegt, dass es blödsinnig wäre, nach dem Eagles Konzert in Anaheim zu bleiben, nur um am nächsten Morgen nach Los Angeles zu fahren. Also buchte ich bei Priceline ein Hotel in Flughafennähe, bot 35 $ und bekam dasselbe Hotel Furama, das ich für die letzten beiden Tage schon ab Deutschland vorgebucht hatte. Es war also alles vorbereitet, morgen können wir in aller Ruhe ins Ausland....
14. Tag
Ich habe ausnahmsweise mal etwas länger geschlafen. Rüdiger war schon joggen. So nannte er seinen allmorgendlichen Frühstückszigarette rauchenden Gang um den Block. Im Laufe der Zeit nannten wir alles, was mit Rauchen zu tun hat, joggen. Ich schnappte mir, latürnich erst nach dem wach werden, ein Auto und wollte ein paar Bilder im Gaslamp Quarter knipsen. Leider sind die aber wg. der ungünstigen Beleuchtung, die Hälfte der Häuser war noch im Schatten und ich weiß (noch) nicht, was da Fotoapparateinstellungsmässig zu tun ist, nichts geworden, deshalb fällt meine geplante Gaslampseite aus. Ihr könnt aber bei Gaslamp Quarter vorbei schauen, da steht ALLES drin, was man wissen sollte.
Der Plan für heute, von den Jungs bereits zu Hause geäußert: Wir fahren nach Tijuana. Wir wussten alle, dass es sich nicht lohnt, aber trotzdem. The Father of the Thought war wohl, dass man zu Hause sagen kann: Wir waren in Mexico. Egal, ich wollte auch mal rüber, recherchieren. Ich hab nämlich noch nicht viel darüber im deutschen Internet gefunden und einer muss euch ja über die Pro’s und Con’s informieren. Die Geschichte lest ihr auf der nächsten Seite.
Nach 3 Stunden waren wir wieder zurück, mit der Gewissheit, dass es sich wirklich nicht lohnt. Immerhin bin ich meine alten Turnschuhe drüben losgeworden.....
Was kann man sonst noch für die kulturelle Weiterbildung tun? Genau, einen Flugzeugträger besichtigen. Die Midway liegt im Hafen und wartete darauf, von uns geentert zu werden. Auch die Geschichte lest ihr auf der nächsten Seite. Nein, auf der übernächsten.....
Zum Sonnenuntergang fuhren wir rüber nach Coronado, über die Coronado Bridge, die man umsonst befahren kann. Toll bzw. no toll. Und das Beste: Es lohnt sich. Man hat während der Fahrt einen fantastischen Blick auf San Diego und den Hafen mit seinen Kränen und Hangars, der Fahrer natürlich nicht, der muss nach vorne sehen, und am Ende ist man auf einer netten kleinen Insel. Wir machten ein paar Bilder von der Stadt, von drüben hat man einen wunderbaren Ausblick, und besichtigten das Hotel Del Coronado.
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