Guadelupe Mountains

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Tag 10 – van Horn – Guadalupe Mountains – Carlsbad


Heute geht´s früh raus, wir wollen in den Guadalupe Mountains wandern und müssen anschließend noch weiter bis nach Carlsbad fahren.

Als wir aus unserem Motel rausgehen, schwant uns schon nichts Gutes. Der Himmel ist zwar wieder super blau, aber es sind nur ca. 3 Grad und sehr stürmisch. Wir haben vorher schon gelesen, dass man auf den Guadalupe Peak nicht rauf kann, wenn es windig ist, da der Weg über einen ziemlich freiliegenden Bergrücken geht und viel zu gefährlich wäre. Aber wir haben noch Hoffnung, dass es vor Ort vielleicht doch besser ist.

Wir können schon bald die ersten Züge der Berge sehen.

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Schon von weitem kann man den Guadalupe Peak sehen. Der vorliegende Peak ist El Capitan – sehr einfallsreich sind sie bei ihren Namen ja nicht.
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Während der Fahrt merken wir schon, dass der Wind eher noch zunimmt, und vor Ort angekommen, zerschlägt sich die Hoffnung.
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Die Ranger raten dringend davon ab, auf den Peak zu laufen und zeigen uns ein paar Bilder, auf denen man Leute auf dem Trail fast wegfliegen sieht und das bei deutlich weniger Wind als heute. Nun denn, nicht zu ändern; da wir ja nochmal in die Gegend wollen, bleibt dann auch hier noch ein Ziel.
Bei der Anfahrt hatten wir zunächst den Eindruck, dass es hier sehr karg ist, aber schon beim Visitor Center sieht man, dass das nicht so ist.

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Hier sieht man nochmal El Capitan
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Empfohlen wird uns der Mc Kittrick Canyon Trail, insgesamt hin und zurück 6,8 Meilen. Der Trailhead liegt ein paar Meilen weiter die Straße runter und ist eine Day-Area, d.h. mit Sonnenuntergang um 17:15 wird das Tor geschlossen. Das sollte jedoch kein Problem sein, da es noch zeitig am Tag ist.

Wir sind in wenigen Minuten am Trailhead und stiefeln gleich los, nachdem wir uns in die ausliegende Liste eingetragen haben. Das hatten wir auch noch nicht; man muss kein Permit beantragen, sondern füllt nur die Liste aus und hat somit das Permit. Am Ende muss man sich dann wieder austragen; wahrscheinlich dient das den Rangern vor Schließung der Schranke zur Kontrolle, dass alle wirklich die Area verlassen haben.

Es ist empfindlich kalt und deswegen legen wir ein ziemliches Tempo vor, bis uns warm wird. Der Trail ist eben und gilt als leicht-moderat, es geht mal über steinigen Terrain, aber immer flach voran.
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Die Natur ist wunderschön, da es hier relativ viele Ahornbäume gibt, muss der Indian Summer auch ziemlich beeindruckend sein. Es sind diesmal einige Leute auf dem gleichen Trail unterwegs wie wir, was wohl dem Wind geschuldet ist, der auch andere vom Peak abgehalten hat.

Es geht mehrfach über einen kleinen Creek, den man aber leicht überqueren kann.
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Es sind Steine gelegt, über die man gehen soll; man soll nicht ins Wasser treten, um die fragile Natur nicht zu zerstören.

Auch sonst ist der Weg leicht zu erkennen
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Wir erreichen das erste Zwischenziel, Pratts Cabin
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Wallace Pratt hat dieses Gebiet 1921 zum ersten Mal gesehen und sich direkt in die Umgebung verliebt. 1929 hat er einen Großteil des Landes gekauft, die „Manzanita Ranch“ gebaut und dann 1930 dieses Cabin errichtet, aus Stein wohlgemerkt. Leider kann man es nicht von innen besichtigen.

Es gibt hier auch eine Picknick Area, allerdings weht der Wind bald unser Essen vom Tisch, so dass wir auf die Rückseite des Cabins gehen und uns auf der Terrasse niederlassen. Hier ist es etwas windstiller und somit ganz gut auszuhalten. Es stehen noch zwei Liegestühle hier, auf denen wir uns häuslich niederlassen.
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Frisch gestärkt machen wir uns dann weiter auf den Weg bis zum Endziel The Grotto.
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Diese geschälten Juniper-Bäume sehen echt witzig a

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Es geht ein Stück durch den Wald ...

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... bis wir am Ziel eintreffen.

The Grotto – auch ein beliebter Name – ist eine halboffene Tropfsteingrotte, es gibt richtige Stalagtiten, die durch das Wasser gebildet werden, was durch die Decke hindurchdringt.

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Das gibt schon einen klitzekleinen Vorgeschmack auf die Carlsbad Caverns, die morgen auf unserer Liste stehen.

Eine ziemliche große Gruppe von Amerikanern macht hier ihr Picknick. Da wir unseres ja schon hatten, laufen wir noch den kurzen Pfad in den Wald hinein bis zum Hunters Cabin
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Auch diese Cabin ist leider nicht zu besichtigen, so dass wir nur einen kurzen Blick durchs Fenster werfen und dann den Rückweg zum Trailhead wieder antreten.
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Wenn man den blauen Himmel sieht, kann man kaum glauben, dass es doch ziemlich kalt war.

Wieder müssen wir mehrfach über den Creek
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Der war schon ziemlich groß, hat aber brav fürs Foto stillgehalten, um dann nachher weiter seiner Wege zu gehen

Dieser Juniper ist nicht nur geschält, sondern hat eindeutig auch schon mal unter Feuer gelitten
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Sie bieten schon immer ein tolles Motiv

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Nach ca. 3h40min kommen wir wieder am Parkplatz an und tragen uns brav aus der Liste wieder aus.
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Wir ziehen nochmal den Parkflyer zu Rate, weil wir noch ein wenig Zeit haben und gerne noch einen Trail laufen wollen.

Wir entscheiden uns für den Smith Spring Trail, 2,3 Meilen lang und auch wohl nicht zu schwierig zu laufen. Zum Trailhead fahren wir ein paar Meilen den Highway wieder zurück. Der Start des Trails geht von der Frijole Ranch aus, ein Museum, das gerade schließt, als wir eintreffen. Auch hier gibt es eine Schranke, obwohl dies keine reine Day-Use-Area sein soll. Wir sind verunsichert und halten gerade noch die Angestellte des Museums an, die sich anschickt, den Heimweg anzutreten. Sie beruhigt uns jedoch und sagt, dass wir ruhig den Trail noch laufen können, die Schranke würde nicht geschlossen.

Der Trail führt uns zunächst zur Manzanita Spring.
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Es gibt hier einen kleinen künstlichen See, den sich die Familie Spring – die Siedler, die seinerzeit die Frijole Ranch bewohnt haben – angelegt haben, zum Baden, fürs Trinkwasser etc. Anschließend geht der Weg weiter in Richtung eines Canyons
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und dann verlieren wir auch schon den Weg. Außer uns ist keine Menschenseele hier unterwegs, was uns eigentlich wundert, den die Smith Spring ist wohl ein beliebter Ort in der Dämmerung, an dem sich die Tiere dort zum Trinken versammeln. Hier ist schon mal das erste
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Wir haben einen kleinen Flyer mit einer Wegbeschreibung, aber da wir mal wieder auf die Angaben mit Yards hereinfallen, folgen wir zunächst einem ausgetretenen Pfad in den Canyon, der aber nicht der offizielle Weg ist. Irgendwann geht es definitiv nicht mehr weiter, so dass wir wieder umkehren und dann nach einigen Mühen auch den richtigen Weg finden.
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Es ist nun doch ziemlich steil, dazu geht es in den Canyon rein und wieder raus und langsam wird die Dämmerung immer größer. Irgendwie haben wir die Zeit doch mal wieder unterschätzt. Die Smith Spring liegt dann inmitten eines Waldes
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aber es ist schon ziemlich dämmerig; von Tieren ist nichts zu sehen und irgendwie ist uns nicht ganz wohl bei dem Gedanken, in der Dunkelheit hier rumzukraxeln. Diesmal haben wir zwar die Kopflampe im Rucksack, aber dennoch möchten wir lieber vorher im Auto sein.

Der Trail ist diesmal ein richtiger Rundweg; wir haben schon in der Beschreibung gelesen, dass der Weg zurück einfacher ist und nicht ganz so steinig wie der Hinweg.

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Das kommt uns sehr entgegen; wir laufen los und sehen unterwegs dann noch auf der anderen Seite des Canyons eine ganze Herde Rehe, die auf dem Weg Richtung Quelle ist

Sie beobachten uns argwöhnisch, aber da wir auf der anderen Seite des Canyons sind, laufen sie nicht weg.

Den Rest des Weges laufen wir dann wirklich und kommen mal wieder fast mit dem letzten Licht nach insgesamt 1h15min ziemlich aus der Puste am Auto an.

Schnell noch ein paar Fotos von der Frijole Ranch
Frijole Ranch Cultural Museum

Frijole Ranch Cultural Museum

Die Schranke ist zum Glück auch wirklich offen, so dass wir ohne Probleme auf den Highway kommen und weiterfahren bis nach Carlsbad; wir verlassen heute Texas und fahren nach New Mexico. Wir checken im örtlichen Best Western ein
Dann füllen wir noch unsere Vorräte im Walmart wieder auf und fallen anschließend bei Dennys ein, einmal im Urlaub müssen es die Zesty Nachos sein!

Fazit: Die Guadalupe Mountains haben uns ausgesprochen gut gefallen. Ein relativ kleiner Park, nicht so überlaufen und mit toller Natur und vielen einsamen Wegen. Kommt gleich wieder mit auf die Nochmal-Liste.

Gefahrene Meilen: 163

Gelaufene Meilen: 9,1
 

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