Letzte Tage

 Dienstag, 1. Dezember:
Gestern war das Meer sehr rau, mehr als die Hälfte des Dover Beach war mit roten Fahnen gekennzeichnet, nur ein Abschnitt mit einer gelben. Das soll was heißen, denn das Meer an diesem Abschnitt der Südküste ist sonst immer harmlos wie eine Badewanne. Gestern wurde eine Menge Grünzeug angeschwemmt, das aussah, wie Tannenzweige. Es geht schließlich auf Weihnachten zu, da kann man schon mal auf sowas kommen.

mehr als die Hälfte des Dover Beach war mit roten Fahnen gekennzeichnet

Heute liegt das ganze Algenzeugs, das mittlerweile braun geworden ist, am Strand. Komisch, dass das niemand weg macht. Auch komisch, wie sich das Meer wieder beruhigt hat. Innerhalb der drei Stunden kämpften wir die ersten beiden kräftig gegen die Strömung an, die uns in sekundenbruchteilen immer die Küste rauf Richtung Norden treibt.

Und fast unmerklich hört diese Strömung auf und die Wellen kommen wieder ruhig und berechenbar angerollt. Für Norbert sind der hohe Wellengang und vor allem die Strömung nichts, er verliert schnell die Orientierung und wirkt dann ein bisschen hilflos und verloren. Komisch, denn eigentlich wurde er uns als Rennente verkauft. Aber vielleicht kann der nur auf Asche.


Husch ins Bettchen.

Für Norbert sind der hohe Wellengang und vor allem die Strömung nichts

 

 

 Mittwoch, 2. Dezember:
Morgens schwimmen, mittags packen und abends Fischmarkt. So sieht unser Plan für den letzten Urlaubstag aus. Schwimmen ist wieder schön, wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Wellen noch vor mir und schaukle mit. Packen ist doof. Eigentlich könnten wir beide noch eine Woche dranhängen. Aber getreu des englischen Mottos „Augen zu und an den nächsten Urlaub denken“ werden wir es überstehen.

Morgens schwimmen

Und auf dem Fischmarkt haben wir diesmal Crystal‘s Empfehlung Turpit ausprobiert. Wir haben keine Ahnung, was das für ein Fisch ist (ich glaube, den gibt’s gar nicht oder es war ein Schreibfehler), aber er ist sehr saftig und lecker. Zu Hause noch die letzten Banks geleert und die letzen Sachen gepackt – das ist es.


Ab in die Heia.

Crystal‘s Empfehlung Turpit

 

 

 Donnerstag, 3. Dezember:
Der allerletzte Tag ist gar kein Urlaubstag, denn er besteht ausschließlich aus Heimreise. Um fünf Uhr klingelt der Wecker, um fünf Uhr fünfundvierzig hupt das Taxi und um acht Uhr fünfzehn startet American Airlines Flug AA2484 mit der Boeing 757-223 N608AA nach Miami.

um acht Uhr fünfzehn startet American.

Die drei Stunden Flug sind bedeutend angenehmer, als auf dem Hinweg. Insbesondere, weil wir eine Dreierreihe für uns haben. Die fünf Stunden Aufenthalt in Miami ziehen sich dann doch etwas hin, obwohl wir fast alles abgebummelt haben.

Die fünf Stunden Aufenthalt in Miami ziehen sich dann doch etwas hin

Was mich erschreckt ist zuzusehen, wie die in den drei Wochen mühsame Verbesserung meiner Fingerkuppen mit einem Mal wieder hin ist und die ersten wieder aufplatzen. Das hat aber zum Glück keinen Einfluss auf die Einreise. Wenn auf dem Hinweg unsere Koffer in Miami auch offiziell einreisen mussten, können sie auf dem Rückweg durchgecheckt werden. Sehr merkwürdig.
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Die Koffer können sie auf dem Rückweg durchgecheckt werden. Sehr merkwürdig.

Was kann einem die Urlaubsfreude auf einen Schlag vermiesen? Der Heimweg. Und was setzt dem noch eine beschissene Krone auf? Eine hyperaktive Familie in der Sitzreihe vor einem.


Nicht an Schlaf zu denken

AB 7001 MIA-DUS

 

 

 Freitag, 4. Dezember:
Da freue ich mich so lange auf den Urlaub, mache einen Countdown und zähle die Monate, Wochen und Tage. Und dann ist der zack – vorbei. Erst will der Hinweg kein Ende nehmen und dann ist der Rückweg nur noch ein Klacks. Ich finde, sowas sollte verboten werden. Jetzt bleibt mir nur noch, mich zu erinnern. Und auf den nächsten zu warten. Ich erinnere mich also, dass Grenada eine wunderschöne Insel ist, und dass uns die Atmosphäre in Barbados immer so gut gefällt, und warte darauf, dass wir beide Inseln bald wieder besuchen.

Und Norbert? Der thront jetzt in meinem Badezimmer auf einem dicken Stapel Handtücher und lächelt mich jeden Morgen beim Zähneputzen an. So ein Weichei...
 

 

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